Alle Jahre wieder – Fragen zum Weihnachtsgeld

Mit dem Novembergehalt bekommen rund die Hälfte aller Arbeitnehmer/innen „Weihnachtsgeld“ (Sonderzahlung/ Jahresgratifikation /13. Gehalt). Für viele IG Metall-Mitglieder ist diese Zahlung eine Selbstverständlichkeit - für andere wird sie immer ein Mysterium bleiben.

 Die tarifliche Sonderzahlung als eine Extraportion Geld zum Jahresende kommt gerade recht: Es macht Geschenke möglich, die Versicherungsrechnungen erträglicher. Und: Die Arbeitnehmer haben es sich mehr als redlich verdient! 

 Das "Weihnachtsgeld" steht nicht im Gesetz und kommt nicht vom Weihnachtsmann! Es ist eine von den Mitgliedern der IG Metall erkämpfte und tariflich vereinbarte Leistung. Mitglieder der IG Metall in den tarifgebundenen Betrieben haben darauf einen Anspruch. Die Höhe des Weihnachtsgeldes richtet sich nach der Betriebszugehörigkeit und beträgt meistens 25-55 % eines Monatsverdienstes. Auch einige nicht tarifgebundene Betriebe zahlen ihren Beschäftigten Weihnachtsgeld, meist aber nicht in der vollen Höhe und mit dem Zusatz, dass jährlich neu entschieden wird und kein dauerhafter Anspruch besteht.

Einzelne Betriebe haben z.B. aus Sanierungsgründen mit der IG Metall eine i.d.R. befristete abweichende Regelung getroffen, die dann anzuwenden ist.

 Es gibt auch "schwarze Schafe" unter den tarifgebundenen Betrieben, in denen der Arbeitgeber das Geld lieber für sich behalten will. Etwaige Verzichtserklärungen sind für Mitglieder wegen der Tarifbindung rechtsunwirksam.

 Sollte es konkrete Fragen zur Sonderzahlung (Jahresgratifikation/Weihnachtsgeld/13. Gehalt) geben, steht die Geschäftsstelle ihren Mitgliedern gern mit Rat und Tat zur Seite. Damit sollte aber nicht zu lange gewartet werden, da Ausschlussfristen zu berücksichtigen sind.

 Auf jeden Fall lohnt allein das Weihnachtsgeld schon die Mitgliedschaft in der IG Metall - beträgt es doch allein schon ein Mehrfaches des jährlichen Mitgliedsbeitrages.