20.02.2025 | Mit hoher Beteiligung und einer klaren Botschaft haben die Beschäftigten der ADAC Pannenhilfe Region Mitte heute gestreikt. Die IG Metall Darmstadt fordert gemeinsam mit ihnen Verhandlungen für einen Tarifvertrag – doch die Unternehmensführung mauert weiterhin.
18:00 Uhr. Der Streikposten steht. Rote IG Metall-Westen treffen auf die gelbe ADAC-Montur. Und mittendrin rollt ein Miniatur-Pannenhilfe-Fahrzeug mit einer besonders jungen Unterstützerin durch die Menge.
Seit Ende November 2024 fordert die IG Metall die Aufnahme von Verhandlungen für einen Tarifvertrag. Die ADAC-Führung reagierte jedoch mit einer kategorischen Absage.
„Die Beschäftigten haben lange genug gewartet. Wer nicht verhandeln will, wird bestreikt“, erklärt Helge Weingarten, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Darmstadt. „Die Pannenhelferinnen und Pannenhelfer sind jeden Tag für andere da – aber wer kümmert sich um sie? Es wird Zeit, dass die ADAC-Führung sie endlich ernst nimmt.“
Der Warnstreik soll ein erster, aber nicht der letzte Schritt sein.
Die Resonanz auf den Streik war groß. In den bestreikten Teams in Mainz-Wiesbaden und Main-Taunus legten zahlreiche Beschäftigte die Arbeit nieder.
„Wir brauchen endlich eine einheitliche Regelung – und zwar schwarz auf weiß in einem Tarifvertrag! Es kann nicht sein, dass unsere Arbeitsbedingungen von Standort zu Standort unterschiedlich sind, während wir alle denselben Job machen.“ sagt ein Streikender. „Der ADAC lebt von unserem Einsatz, aber wenn es um unsere Rechte geht, stellt er sich taub. Damit ist jetzt Schluss!“
Die IG Metall betont: Die Beteiligung war ein starkes Signal. „Dieser Streik zeigt: Die Beschäftigten stehen zusammen. Und wenn die ADAC-Führung glaubt, das war es schon – dann irrt sie sich gewaltig“, so Weingarten.
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