IGM-Jugend protestiert in Darmstadt

Blockadehaltung der Arbeitgeber muss jetzt enden!

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Zu einer Aktion vor der Hessenmetall-Zentrale in Darmstadt mobilisierte die IG Metall Jugend Darmstadt. Mit Bannern, Fahnen, Sprühkreide und Rauchfackeln setzte der IG Metall Nachwuchs ein deutliches Zeichen, um die Verweigerungshaltung des Arbeitgeberverbands in den Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie zu beenden.

 

„Wir stellen keine utopischen Forderungen. Wer die Wirtschaftsdaten betrachtet sieht: Die Industrie zieht wieder deutlich an. Die Situation ist nicht vergleichbar mit dem Einzelhandel oder der Gastronomie“, konstatiert Maurice Lasshof, Mitglied des Ortsvorstands der IG Metall Darmstadt. Mit seiner destruktiven Haltung verhinderten die Arbeitgeber eine Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten, die in der Corona-Krise schon sehr viele Opfer bringen mussten.


„Kurzarbeit und eine Nullrunde bei den Gehältern im Jahr 2020 haben wir mitgemacht. Wir haben unseren Anteil gezahlt. Jetzt von Arbeitgeberseite weitere Einschnitte zu fordern, während Konzerne wie Daimler und VW Milliarden Gewinne machen und Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten ist einfach nur frech und macht uns wütend. Wir wollen unser verdientes Stück vom Kuchen“, beschreibt Paul Weimer von der IG Metall Jugend Darmstadt die Stimmung der IG Metall Mitglieder.

 

Die IG Metall Jugend gibt sich kampfbereit. Die Kolleginnen und Kollegen hätten jedes Recht sauer zu sein. Entsprechend sieht sich die IG Metall bereit ihre Arbeitskampfmaßnahmen auszuweiten, sollte sich die Haltung der Arbeitgeber nicht grundsätzlich ändern. Beschäftigungssicherung, unbefristete Übernahme für Auszubildende, tarifliche Absicherung für dual Studierende und Zukunftsinvestitionen seien keine Horror-Forderungen, sondern klar auf die Zukunft des Industriestandorts Deutschlands ausgerichtet. Das Tarifvolumen von vier Prozent sei moderat. Die Arbeitgeber sollten deshalb endlich kooperieren, anstatt Klassenkampf zu spielen. Im Ernstfall könnten sie den allerdings auch gerne haben, äußert sich der für Jugend zuständige Gewerkschaftssekretär Max Zeiher.

Von: ne

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