(Gegen Sexismus und) gegen Gewalt an Frauen

Hinschauen und aktiv werden - Organe Day 25.11.2024

25.11.2024 | Heute, am 25.11., ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen. Dieser Tag wird seit vielen Jahren auch in Deutschland begangen. Denn: In den vergangenen Jahren stiegen die Gewalttaten gegen Frauen in Deutschland kontinuierlich an wie eine neue Studie des Bundeskriminalamts im November zeigt:

Im Bereich der häuslichen Gewalt gab es 2023 bundesweit über 180.000 weibliche Betroffene – das ist ein Anstieg von 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Über 52.000 weibliche Betroffene gab es im Bereich der Sexualstraftaten und 360 Frauen und Mädchen wurden getötet. Die Opferzahlen beim Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung stiegen um 6,9 Prozent an.

Zu den Gründen der steigenden Gewalt schreibt das BKA: „Die zunehmende Emanzipation von Frauen kann für Männer aufgrund der nach wie vor in unserer Gesellschaft verankerten patriarchalen Strukturen als Bedrohung ihrer männlichen Position bei traditionellen Rollenbildern aufgefasst werden.“

Als Gewerkschaft, die für die Gleichstellung von Frauen und Männern eintritt, setzen wir mit betrieblichen und öffentlichkeitswirksamen Aktionen ein ganz klares Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen. Wir sind überzeugt davon, dass betriebliche Aktionen in den privaten Bereich hinein wirken.

Wir wissen, dass knapp die Hälfte aller Diskriminierungserfahrungen am Arbeitsplatz gemacht werden und Frauen Sexismus und sexueller Belästigung ausgesetzt sind. Auch das sind Formen von Gewalt. Das dürfte eigentlich nicht sein. Seit 2006 gilt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) was Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts, der Herkunft, des Alters, einer Behinderung, der Religion oder Weltanschauung oder der sexuellen Identität verbietet. Arbeitgeber müssen präventiv wie akut Benachteiligungen verhindern und Beschäftigte haben das Recht sich bei einer betrieblichen Beschwerdestelle zu beschweren.

Unsere Erfahrung zeigt, dass viele Arbeitgeber ihren gesetzlichen Pflichten nicht nachkommen. Daniel Bremm und Thomas Kehrbaum, die Geschäftsführer der IG Metall in Darmstadt, machen klar:

„Gewalt und Belästigung gegen Frauen nehmen wir nicht hin. Da sind die Arbeitgeber ganz klar in der Pflicht ihren Aufgaben nachzukommen und ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld für alle Beschäftigten zu schaffen. Wir unterstützen unsere Mitglieder und die Betriebsräte in ihren Möglichkeiten.“ Aus diesem Grund bieten wir eine Tagesschulung für Betriebsrätinnen und Betriebsräte zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz am 28. Januar von 8.30 bis 16 Uhr im DGB-Haus in Darmstadt an.

 

Von: sk

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