Mitglieder diskutieren Zukunftskonzept

12.07.2021 | Am 6. Juli fand in Erbach eine Mitgliederversammlung der Rowenta Werke GmbH statt. Hintergrund ist die Absicht des Arbeitgebers die Produktion am Standort zum 30. Juni 2022 zu schließen.

Nachdem die Entscheidung im März den Beschäftigten mitgeteilt hatte startete die IG Metall zusammen mit dem Betriebsrat in die Analysephase im Vorfeld der Verhandlungen um einen Interessenausgleich und einen Sozialplan.
„Das oberste Ziel ist der Erhalt des gesamten Standortes. Wir wollen darüber hinaus so viel Beschäftigung wie möglich, so lange wie möglich in Erbach halten.“ Bekräftigte Gewerkschaftssekretär Max Zeiher die Absicht der IG Metall und des Betriebsrats.
Die vom Betriebsrat beauftragten Wirtschaftsprüfer stellten die Ergebnisse ihrer Arbeit den Beschäftigten vor. Entgegen der Einschätzung des Arbeitgebers sehen sie den Bügeleisenmarkt nicht am Ende, sondern sogar vor einem Wachstum. Ferner ist das Werk in Erbach noch profitabel und erfüllt die Kennzahlenvorgaben der französischen Muttergesellschaft SEB in besonderem Maße. Am 14. Juli werden die erarbeiteten Zukunftskonzepte für den Standort der Geschäftsführung vorgestellt. „Wir erwarten, dass die deutsche Geschäftsführung mit den erarbeiteten Vorschlägen in Frankreich wirbt, damit wir das Werk erhalten können.“ sagte Max Zeiher.
„Die Stimmung der Belegschaft ist sehr gedrückt“ konstatiert Betriebsratsvorsitzender Bodo Schwarz. Die Beteiligung auf der Mitgliederversammlung machte jedoch Mut für die kommende Auseinandersetzung. Das Rowenta Werk in Erbach ist der letzte deutsche Rowenta-Standort und fertigt ausschließlich High-End Bügeleisen für den US-amerikanischen und europäischen Markt.

Von: ne

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