15.10.2024 | Die IG Metall-Mitglieder bei Plisch - The Transmitter Company haben sich in einer zweiten Mitgliederversammlung zusammengetan, um nach Jahren ohne Gehaltserhöhung für ihre Rechte einzustehen. Die Forderung nach einer Inflationsausgleichsprämie steht dabei im Mittelpunkt, während die Belegschaft auf die Geschäftsführung Druck ausübt, endlich zu handeln.
Am vergangenen Mittwoch kamen die IG Metall-Mitglieder von Plisch - The Transmitter Company zur zweiten Mitgliederversammlung zusammen. Die Belegschaft des Unternehmens, die in der Region tief verwurzelt ist, blickt auf eine lange Geschichte mit dem Betrieb zurück. Viele der Beschäftigten sind seit Jahrzehnten bei Plisch tätig und schätzen das kollegiale Miteinander, das die Arbeit im Unternehmen prägt. Doch nach Jahren ohne Gehaltserhöhung und angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage sind die Sorgen und der Unmut unter den Mitarbeitenden gewachsen.
“Wir haben viel für die Firma getan, auch in schwierigen Zeiten,” sagt eine Kollegin im Rahmen der Mitgliederversammlung. “Ich schätze meinen Arbeitsplatz und das gute Miteinander, aber nach all den Jahren ohne Gehaltserhöhung und bei steigenden Preisen frage ich mich, ob ich mir die Arbeit hier noch leisten kann.”
Diese Unzufriedenheit und Besorgnis teilen viele der Anwesenden. Seit mehreren Jahren gab es keine nennenswerten Anpassungen der Gehälter, was besonders in Zeiten der Inflation schwer wiegt. Die Beschäftigten fordern daher eine Inflationsausgleichsprämie, die noch bis Ende des Jahres steuerfrei ausgezahlt werden kann. Die IG Metall-Mitglieder haben sich klar positioniert: Eine Verhandlungskommission soll Gespräche mit der Geschäftsführung aufnehmen, um die Auszahlung dieser Prämie zu sichern und weitere Verbesserungen der Arbeitsbedingungen zu erreichen.
Die Notwendigkeit, etwas zu ändern, wurde bereits bei Betriebsrundgängen in den vergangenen Wochen deutlich. Dort äußerten die Mitarbeitenden offen ihre Unzufriedenheit. Neben den ausbleibenden Gehaltserhöhungen sind es auch die unsicheren Zukunftsaussichten des Unternehmens, die vielen Sorgen bereiten. “Wir brauchen einen klaren Plan, wohin sich Plisch entwickeln will,” sagt ein Mitarbeiter. “Aber vor allem brauchen wir faire Löhne, die unsere Arbeit und die steigenden Lebenshaltungskosten widerspiegeln.”
Die große Mehrheit der IG Metall-Mitglieder hat sich für eine Verhandlungskommission ausgesprochen, die im Namen der Belegschaft in den Dialog mit der Geschäftsführung tritt. Die Gespräche sollen bereits in den kommenden Tagen beginnen, um bis Jahresende eine Lösung zu finden.
Die Plisch-Beschäftigten sind entschlossen, für ihre Rechte einzustehen. Nach Jahren der Entbehrungen und des Verzichts ist für sie klar: Es muss sich etwas verändern.