05.11.2024 | „Wer die Preise kennt, der will 7 Prozent“ – diesen Spruch skandierten rund 70 Bosch Rexroth Beschäftigte in Erbach beim Warnstreik der IG Metall
Gut erkennbar mit roten IG Metall Warnwesten, Mützen, Trillerpfeifen und Fahnen zogen die Beschäftigten um die Mittagszeit Vom Rossbacher Weg zur B45 bis vor das Tor Berliner Straße. Vor dem Tor angekommen, machte Lothar Schiedlowski, Betriebsrat und IG Metall Vertrauensmann, in seinem Redebeitrag deutlich, worum es in der Tarifrunde geht: „Die Inflation steigt und die Beschäftigten können sich immer weniger leisten. Dabei sind es die Beschäftigten und ihr Konsum, der jetzt zu einer wirtschaftlichen Erholung beitragen kann.“ Zudem sprach Schiedlowski den derzeitigen Umbruch bei Bosch Rexroth an und bekräftigte die Forderung der Belegschaft und der IG Metall heute und in der Zukunft am Standort Deutschland mit seinen Beschäftigten festzuhalten. Auch Patrick Zahn, ebenfalls Betriebsrat und Vertrauensmann, ergänzte in seinem Beitrag: „Ja, wir befinden uns in schwierigen Zeiten, aber bei Bosch Rexroth läuft es gut und das liegt an uns Beschäftigten. Wir stehen Tag für Tag auf, machen den Rücken breit. Unsere Arbeit ist die Grundlage, warum es Bosch gut geht.“ In dem Beifall der Beschäftigten wurde deutlich, dass sie hinter der Forderung von sieben Prozent mehr Geld stehen. Der 2. Bevollmächtigte der IG Metall Darmstadt, Tom Kehrbaum, bekräftigte: „Es geht auch um die Anerkennung der Leistung der Beschäftigten. Ihr bringt euch jeden Tag mit eurem Einsatz und euren Ideen ein, ihr seid sehr produktiv und die Arbeitgeber verweigern mit ihrem Angebot die Anerkennung der Leistung.“ Wenn es nächste Woche nicht zu einer Lösung am Verhandlungstisch komme, werde in den Betrieben über 24-Stunden-Warnstreiks abgestimmt. Auf die Forderung der IG Metall von 7 Prozent mehr Entgelt und eine Anhebung der Ausbildungsvergütung um 170 Euro reagierten die Arbeitgeber bislang mit einem Angebot von 1,7 Prozent mehr Geld ab Juli 2025 und 1,9 Prozent mehr ab Juli 2026. „Das ist deutlich zu wenig Geld und die erste Erhöhung kommt viel zu spät“, so das Fazit von Tom Kehrbaum.