Mercedes Niederlassungen sollen verkauft werden! Beschäftigte sind wütend!
13.03.2024 | Mercedes Vorstand beschließt den Verkauf der Mercedes Niederlassungen. Belegschaften werden im Unklaren gelassen. IG Metall organisiert Widerstand. Öffentlicher Protest der Mercedes Beschäftigten in Darmstadt und Dieburg.
Am Montag 11. März ließ der Vorstand von Mercedes die Katze aus dem Sack. Was offenbar im Hintergrund schon lange beschlossene Sache war, wurde dem Gesamtbetriebsrat nun bestätigt. Mercedes will alle Niederlassungen in Deutschland verkaufen. Das bedeutet nun für tausende Beschäftigte Unsicherheit und eine potentielle Verschlechterung der Arbeitsplätze.
Damit finden wir uns nicht ab! Die IG Metall und die Mercedes Betriebsräte werden diesen Prozess wachsam und sehr kritisch begleiten. Für uns ist klar, dass die Arbeitsbedingungen und die Arbeitsplätze der Kolleginnen und Kollegen nicht verschlechtert oder in Frage gestellt werden dürfen. Das wichtigste Ziel ist nun, die Tarifbindung und damit die bestehenden Arbeitsbedingungen in den Mercedes Niederlassungen zu erhalten.
Sowohl bei der Mercedes Niederlassung in Darmstadt, als auch bei Anota in Dieburg fanden deshalb am 13. März aktive Betriebsversammlungen statt, um die Kolleginnen und Kollegen über die Situation zu informieren und Protest zu organisieren.
Auch über Unterstützung aus dem hessischen Wirtschaftsministerium konnten wir uns freuen. Mit Umut Sönmez (SPD), ehemaliger IG Metall Betriebsrat bei Opel in Rüsselsheim, war der Staatssekretär des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum auf der Betriebsversammlung bei Mercedes in Darmstadt vor Ort, um der Belegschaft seine Solidarität und Unterstützung zuzusichern.
„Für uns ist klar, dass wir den Kolleginnen und Kollegen bei Mercedes in Darmstadt und bei Anota in Dieburg zur Seite stehen werden. Der Verkauf der Niederlassungen ist ein Fehler. Wir wollen nun dafür sorgen, dass die Kolleginnen und Kollegen durch den Verkauf nicht schlechter gestellt werden und dass es Zukunftsperspektiven für die Niederlassungen geben muss. Jeder Käufer muss damit rechnen stark organisierten Belegschaften gegenüber zu stehen, die für ihren Tarifvertrag einstehen werden“, so Daniel Bremm, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Darmstadt.
